Die Qigong-Praxis besteht aus drei Phasen - Vorübung, Hauptübung und Abschluss.
In der Vorübung stellen sich unser Körper, der Atem und der Geist auf die Hauptübung ein. Die Geisteshaltung befähigt uns, die Grundlage für positive Auswirkungen der Qigong-Übungen zu schaffen.
Die Energie wird mobilisiert, der Atem wird gleichmäßig und ruhig. Würde man nach der Hauptübung den Abschluss weglassen, wären "die Türen nicht verschlossen". Ein Teil der angesammelten Energie
könnte sich zerstreuen. Es ist wie bei einem guten Essen - Vorspeise, Hauptgericht und Nachspeise.
MIT LEEREM ODER MIT VOLLEM MAGEN?
Wie immer ist die Mitte vorzuziehen. Bei einem vollen Magen - wohin soll das Qi gehen?
WELCHE KLEIDUNG?
Welche Kleidung ist für uns die bequemste? Damit wäre die Frage fast beantwortet. Eine gute Verbindung mit dem Boden bekommen wir am besten durch bequeme Schuhe mit dünner Sohle, sehr gute
Tuchfühlung mit der Erde haben wir barfuß.
MIT MUSIK ODER OHNE?
Sicherlich werden wir von entspannender Musik getragen, und es fällt leichter, den Alltag loszulassen. Da wir jedoch im Qigong das Loslassen üben, können wir vielleicht auch die Musik loslassen,
um mehr bei uns selbst zu sein.
WANN ÜBEN?
Wir dürfen uns nicht wundern, wenn wir nach abendlichem Üben hellwach sind. Wir haben viel Energie aufgenommen. Um besser einschlafen zu können, erinnern wir uns an Yin und Yang, schließen wir eine aktive mit einer ruhigen Übung ab.
Den genau umgekehrten Weg gehen wir am Morgen. Wenn wir uns verdeutlichen, dass wir morgens noch relativ "leer", der Tag und seine Energien noch frisch sind, bietet sich ein Üben am Morgen geradezu an.
Wir sind Gewohnheitsmenschen. Gewöhnen wir uns an, oft zur gleichen Zeit zu üben. Das ist hilfreich zur Überwindung der eigenen Bremse. "Immer wenn..... dann übe ich Qigong."
WIE OFT UND WIE LANGE?
Das Ergebnis hängt immer von der eigenen Entscheidung ab. Wenig Üben heißt wenig Wirkung - nicht nur im Qigong. Die Empfehlung lautet: 10 Minuten am Tag sind besser als eine Stunde einmal in der
Woche. Um Erfolg zu verspüren, sollten wir am Anfang mehr üben, jedoch ohne Druck, sondern geduldig mit uns selbst.
FALSCH ODER RICHTIG - ODER EINFACH ANDERS?
Viele Menschen haben Angst, etwas falsch zu machen. Unter Berücksichtigung einiger Grundregeln gibt es kein "falsch". Wenn wir die Übungen anders ausführen als gedacht, so gibt es einfach andere
Wirkungen. Maßstab sind auch der eigene Körper, die persönliche Kondition und Konstitution.
Qigong Monika Keller, 3.Kanal 9, 21737 Wischhafen
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